Bochum: Türkeiwahl

Am Sonntag wählen die Menschen in der Türkei ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Bis Dienstag konnten auch die Bochumerinnen und Bochumer mit türkischem Pass wählen.

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Wichtige Wahl auch in Bochum

Am Sonntag wählen die Menschen in der Türkei ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Bis Dienstag konnten auch die Bochumerinnen und Bochumer mit türkischem Pass wählen. Das sind knapp 9.000 Menschen bei uns in Bochum. In ganz Deutschland haben etwa die Hälfte aller wahlberichtigten Türken und Türkinnen gewählt, sagt Ahmet Budur. Er sitzt im Bochumer Integrationsausschuss. Die Menschen wünschen sich, dass es eine faire Wahl wird, sagt Budur. Sie fänden die Sprache im Wahlkampf nicht gut. Beide Parteien machten sich gegenseitig nieder. Das sei aber nicht ein Zeichen von Einsatz, sondern verspotte nur die Bevölkerung. Es sei eine wichtige Wahl, aber nichtsdestotrotz müsse man den Ton auch richtig ansetzen. Die Menschen wohnen auch nach der Wahl noch zusammen in der Türkei und hoffen deswegen natürlich, dass sich der Ton nach der Wahl wieder entschärft.

"Es soll eine demokratische Wahl werden. Ich wünsche mir, dass es eine faire Wahl wird und wer auch immer gewinnt, dass er sich für die ganze Bevölkerung einsetzt." - Ahmet Budur

Budur geht davon aus, dass viele Menschen in Bochum gewählt haben, weil beide politischen Lager aus der Türkei sehr stark auf die türkische Community im Ausland und auch in Bochum setzen würden. Das Großereignis beschäftige die türkische Community in Bochum. Die politische Diskussion in der Türkei und vor allem der Ton sei sehr verschärft. Diese politische Diskussion interessiere die Leute natürlich. Dass es um die Zukunft der Türkei gehe, halte Budur aber für etwas überzogen. Es gebe natürlich gutes und schlechtes, was man ansprechend könne. Wichtig sei, dass es ein demokratisches Verständnis gebe.

Die Wahlen, die es in Bochum gebe, wie Kommunal-, Landtags- und Bundestagwahlen, sollten auch für die Bochumerinnen und Bochumer mit türkischen Wurzeln die wichtigen Wahlen sein, sagt Budur. Er hofft, dass sich die Migrantinnen und Migranten mehr für die deutsche Politik interessieren. Das sei natürlich keine Einbahnstraße. Er wünsche sich auch, dass die deutsche Politik sich dafür öffne und sie in den eigenen Reihen willkommen heiße. Budur fordert, dass alle Migrantinnen und Migranten bei der Kommunalwahl in Bochum wählen dürfen.

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