Bochumer Mordprozess: Profiler sagen aus

Im Mordprozess um eine Tat vor 30 Jahren in Bochum-Wattenscheid haben heute zwei Profiler vor dem Landgericht Bochum ausgesagt. Dabei ging es darum, das Mordmerkmal der Heimtücke nachzuweisen.

© Svenja Hanusch / FUNKE Foto Services

Mord mit Heimtücke in Bochum

In einem Mordprozess um eine Tat aus dem Jahr 1996 in Wattenscheid haben heute zwei Profiler ausgesagt. Sie waren vor drei Jahren beauftragt worden, den wahrscheinlichen Tathergang zu rekonstruieren. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass das Opfer zunächst von der hinteren linken Seite und anschließend von vorne mit einem Messer angegriffen wurde. Besonders der Angriff von der Seite, ohne Abwehrverletzungen, deutet auf einen heimtückischen Angriff hin. Das ist relevant, da der Angeklagte aufgrund der Verjährung nur bei Mord verurteilt werden kann.

Unsicherheiten in der Analyse

Die Aussagen der Profiler waren aber von Unsicherheiten geprägt. Begriffe wie „wahrscheinlich“, „häufig zumindest“ und „möglicherweise“ zeigen, dass keine absolute Sicherheit besteht. Der Angeklagte, der 1996 einen Mann erstochen haben soll, wurde erst vor drei Jahren nach einem DNA-Treffer in England festgenommen.

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