Bochums Wildtiere im Winter
Veröffentlicht: Dienstag, 17.12.2024 17:00
Auch im Winter sind bei uns in Bochum viele verschiedene Tiere aufzutreffen. Manche sind auf unsere Hilfe angewiesen und andere sollten wir wiederum grundsätzlich nicht füttern...
Vögel sind im Winter auf Hilfe angewiesen
Von November bis Februar können wir guten Gewissens die Vögel in unserem Garten füttern. Im Winter verbrauchen sie besonders viel Energie und haben es, aufgrund unserer aufgeräumten Städte und Gärten, heutzutage umso schwerer, Beeren oder Insekten zu finden. Dabei kommt es etwas auf die Vogelart an: mit Körnern oder Meisenknödeln ist den meisten gut geholfen. Es gibt aber einige, wie zum Beispiel Rotkehlchen, die vor allem Weichfutter bekommen sollten. Da könnt ihr dann auch noch Haferflocken, Mohn oder Rosinen hinzu mischen.
Wenn draußen Minusgrade herrschen, ist es auch hilfreich, eine Wasserschale mit Wärmequelle bereitzustellen. Ein Teelicht reicht oft schon, um eine Wasserschale vor dem einfrieren zu bewahren und den Vögeln eine verlässliche Wasserquelle zu bieten.
Igel sollten wir im Winter nicht sehen
Typischerweise sollten Igel von November bis April ihren Winterschlaf halten. Wenn uns in der Winterzeit doch ein Igel über den Weg läuft, kann es sein, dass er nicht genügend Futter für seinen Winterschlaf gefunden hat und unsere Hilfe braucht. Gerade, wenn der Igel nicht rund, sondern eher birnenförmig ist, ist er wahrscheinlich untergewichtig. Und falls der Igel sich deutlich kälter als unsere eigene Hand anfühlt (ca. 37 Grad C) ist er wahrscheinlich unterkühlt. Einem hungrigen Igel können wir in der Winterzeit ungewürztes Rührei oder Katzenfutter geben, um ihn zu unterstützen. Wirkt der Igel aber verletzt oder unterkühlt, sollten wir uns schnellstmöglich an einen Tierarzt wenden und ihn auch erst füttern, wenn er eine normale Körpertemperatur von etwa 37 Grad C erreicht hat.
Eichhörnchen kommen meist ohne uns aus
Eichhörnchen begeben sich nur in Winterruhe und halten keinen Winterschlaf, sie fahren ihre Aktivität in der Winterzeit also herunter, gehen aber immer noch eigenständig auf Futtersuche. Dabei sind sie gewissermaßen angewiesen auf unsere Gärten, die ihnen als Futterversteck dienen, zusätzliche Fütterung unsererseits ist meist aber nicht nötig. Außerdem gewöhnen sich Eichhörnchen schnell an Menschen als Futterquelle und werden auf Dauer abhängig von uns. Bei Minusgraden können wir aber mal eine Ausnahme machen, da die Futterverstecke der Eichhörnchen oft zufrieren und nicht mehr zugänglich sind. Wenn es besonders kalt wird, können wir Ihnen mit einer Mischung von Nüssen, Samen und Früchten aushelfen.
Raubtiere sollten wir Grundsätzlich nicht füttern
In Bochum finden sich unter anderem viele Waschbären und Marder, diese sollten wir aber auch im Winter grundsätzlich nicht füttern. Sie kommen auch ohne uns gut aus und können erhebliche Schäden anrichten, wenn sie sich zu sehr an uns Menschen als Futterquelle gewöhnen. Gerade futterzahme Waschbären werden schnell dreist oder sogar aggressiv gegenüber Menschen, wühlen sich durch unseren Müll oder versuchen sich in unseren Häusern einzunisten. Verletzt oder krank wirkende Tiere sollten wir natürlich immer einem Tierarzt melden, füttern sollten wir die Raubtiere in unseren Gärten aber nicht.
Haustier unterm Weihnachtsbaum?
Schwer haben es oft auch Tiere, die zu Weihnachten als Geschenk übergeben werden. Experten raten grundsätzlich davon ab, Tiere zu Feiertagen zu verschenken, da die Entscheidung meist zu spontan entsteht. Insbesondere zu Weihnachten werden viele Haustiere verschenkt, die kurze Zeit später wieder im Tierheim landen. Wer ein Tier aufnehmen möchte, sollte sich lange im Voraus mit den Anforderungen des Tieres beschäftigen und es nicht spontan verschenken.
Und wer doch ein tierisches Weihnachtsgeschenk unter dem Weihnachtsbaum haben möchte kann stattdessen zum Beispiel auch eine Tierpatenschaft im Bochumer Tierpark verschenken. Damit spendet ihr etwas Geld an den Tierpark und könnt euer Patentier regelmäßig besuchen kommen.