Fahrradsicherheit in Bochum
Veröffentlicht: Montag, 14.04.2025 14:00
Immer häufiger kommt es zu sogenannten Dooring-Unfällen. Die Ruhr-Universität Bochum hat eine Studie zum Sicherheitsempfinden von Fahrradstreifen durchgeführt.

Radwende Bochum fordert mehr Sicherheit
Das Bündnis Radwende Bochum ruft am 10. Mai zu einer Fahrraddemo auf der Dorstener und Herner Straße auf. Sie fordern mehr Sicherheitstrennstreifen auf Fahrradwegen. Die weißen Streifen sind zwar vorgeschrieben, fehlen allerdings bei uns in Bochum an fast allen Radwegen. Immer öfter kommt es zu sogenannten Dooring-Unfällen, also Radfahrende, die von Autotüren erfasst werden. Die Radwende Bochum fordert nun die zuständigen Behörden auf, Maßnahmen für die Sicherheit von Radfahrenden in Bochum zu ergreifen. Zuletzt wurde Anfang April ein neunjähriger Junge bei einem Dooring-Unfall verletzt.
RUB färbt Sicherheitstrennstreifen
Der Lehrstuhl für Verkehrswesen an der Ruhr-Universität Bochum hat gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf Sicherheitstrennstreifen von Radwegen rot gefärbt. An einem stark von Radfahrenden genutzten Abschnitt der Bundesstraße 8 wurden Daten zum Empfinden der Sicherheit erhoben. Knapp 300 Radfahrende wurden befragt. 82 % der Befragten gaben an, dass sie sich durch die Rotfärbung sicherer und besser vor Autos geschützt fühlten. Dr. Julian Schmitz vom Lehrstuhl für Verkehrssicherheit erklärte, dass kritische Situationen zwischen Auto- und Radfahrenden deutlich reduziert wurden.
"Dabei verringerte sich sowohl die Anzahl der Konflikte, bei denen Radfahrende in einem sicherheitskritischen Abstand geschnitten wurden oder die abbiegenden Kfz stark abbremsen mussten, als auch die Anzahl an Situationen, in denen abbiegende Kfz für eine längere Dauer die Radfurt blockierten“ - Dr. Julian Schmitz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Verkehrswesen - Planung und Management