Max Lucks, Die Grünen

Die Direktkandidaten der Bundestagswahl 2025. Max Lucks tritt im Wahlkreis 140 Bochum I an.

© Dominik Butzmann

Das ist der thematische Fragen-Block:

Wofür wollen sie im Bundestag für Bochum kämpfen?

1. Höhere Löhne: Die arbeitenden Menschen in Bochum verdienen im Schnitt weniger als in vielen anderen Regionen Deutschlands. Ein Grund dafür ist der große Niedriglohnsektor. Deshalb setze ich mich für eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro ein – und zwar jetzt.

2. Investitionen in die Zukunft: CDU und SPD halten an einem veralteten Bundesverkehrswegeplan fest, der unter anderem den massiven Ausbau der A40 und A43 vorsieht – mit Gesamtkosten von über einer Milliarde Euro. In Bochum-Grumme drohen dadurch der Verlust des Grummer Deckels und ganzer Wohnviertel. Ich kämpfe gegen dieses teure Straßenbauprojekt und dafür, dass das Geld stattdessen in Schulen, den ÖPNV (Bogestra) und Kitas investiert wird.

3. Schutz der Vielfalt und Demokratie: Ich setze mich für den Erhalt der doppelten Staatsbürgerschaft ein und fordere ein Verbot der AfD. Unsere Demokratie muss wehrhaft bleiben.

Wie kann die Wirtschaft wieder ans Laufen gebracht werden?

Durch Investitionen in Zukunftstechnologien statt Blockaden! Wir brauchen eine Reform der Schuldenbremse, um wirtschaftlich an der Spitze zu bleiben. Ich bin stolz darauf, dass das ThyssenKrupp-Stahlwerk an der Essener Straße künftig klimaneutralen Stahl aus Duisburg für Elektrofahrzeuge weiterverarbeitet. Solche Transformationen brauchen politische Unterstützung, im Zweifel auch gegen Manager, die nur den kurzen Profit im Sinn haben, wie im Falle von ThyssenKrupp. Außerdem müssen wir die Energiepreise weiter senken – das gelingt vor allem durch den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze.

Wie sollen Menschen mit geringerem Einkommen entlastet werden?

1. Steuerliche Entlastung: Wir wollen die Arbeitnehmerpauschale auf 1.500 Euro anheben – das bedeutet sofort eine Entlastung für mehr als die Hälfte aller Beschäftigten. Zudem sollen niedrige und mittlere Einkommen deutlich geringer besteuert werden.

2. Faire Sozialversicherung: Es ist ungerecht, dass nicht alle in die gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung einzahlen. Mit einer Bürgerversicherung können wir diese Schieflage beenden und so den stetigen Anstieg der Beiträge verhindern.

3. Bezahlbare Mobilität: Das 49-Euro-Ticket muss erhalten bleiben – auch wenn Markus Söder es angreift. Mobilität darf nicht zum Luxusgut werden.

Machen sie sich Sorgen um die Demokratie?

Ja, unsere Demokratie ist unter Druck. Wir müssen alle verfügbaren Mittel nutzen, um ihre Feinde in die Schranken zu weisen. Dazu gehört für mich ein Verbotsverfahren gegen die AfD. Gleichzeitig muss die Politik das Leben der Menschen konkret verbessern, damit Vertrauen in die Demokratie gestärkt wird.

Welche Rolle spielt der Klimaschutz für sie?

Eine zentrale! Wenn wir unser Klima nicht schützen, werden die Fluchtbewegungen von 2025 harmlos erscheinen im Vergleich zu den dramatischen Folgen von Dürren und Wassermangel im Jahr 2050. Ich setze mich konsequent für das Zwei-Grad-Ziel des Pariser Abkommens ein – durch eine Transformation der Wirtschaft, den Ausbau erneuerbarer Energien, moderne Mobilitätskonzepte und eine starke internationale Klimapolitik.

Wie sieht für sie bezahlbare und sichere Energieversorgung aus?

Indem wir günstigen Strom endlich überall hin transportieren! Windstrom aus dem Norden ist billig, aber die Netze sind nicht gut genug ausgebaut. Deshalb müssen wir den Netzausbau massiv vorantreiben, damit Bürger*innen und Unternehmen weniger für Strom zahlen.


Wie stellen Sie sich Bochum in 5 Jahren vor?

Bochum ist eine Großstadt, in der sich niemand einsam fühlt. Hier wird Gemeinschaft gelebt und graue Ecken werden zu lebendigen Begegnungsräumen. Genau dieses Lebensgefühl muss auch die Politik aufgreifen: Mit mehr Kultur, mehr Natur und mehr Orten für Gemeinschaft. Ich habe mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Bund den Bau des „Haus des Wissens“ mit sieben Millionen Euro unterstützt – ein Meilenstein für die Innenstadt. Darauf müssen wir aufbauen!


Das ist der persönliche Fragen-Block:

Mein Name & wie mich meine Eltern fast genannt hätten: Max – fast wäre es Felix geworden. Mag ich aber auch, weil es auf „X“ endet.

So alt bin ich: 27

Bevor ich Politiker*in wurde, war ich (oder bin ich immer noch):

Ich habe beim Regionalverband Ruhr gearbeitet und parallel Sozialwissenschaft studiert. Mein Studium an der Ruhr-Uni habe ich während meines Bundestagsmandats abgeschlossen.

Mein Stadtteil in Bochum: Aufgewachsen in der Südfeldmark (Wattenscheid), heute lebe ich im Westend.

An meiner Stadt mag ich: Die Menschen! Bochumer sind so viel herzlicher als die Berliner – das macht unsere Stadt besonders.

An meiner Stadt mag ich nicht: Ich bin begeisterter Radfahrer – aber in Bochum braucht man dafür manchmal Mut. Das muss besser werden.

Das mache ich gern in meiner Freizeit: Sport, Lesen und Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen.

Ich bin Expert*in für: Buslinien! Als Kind habe ich alle Buslinien der Bogestra auswendig gelernt – das Netz 2020 hat mich dann ordentlich herausgefordert.

Das interessiert mich gar nicht: Schauspieler in Filmen – da müssen mich meine Freunde immer aufklären.

Meine Macken: Ich bin oft ungeduldig, bei Technik nicht gerade der Geschickteste – und ständig hungrig.

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