Neffe eines Bochumers im Iran zum Tode verurteilt

Wegen kritischer Rap-Texten gegenüber der iranischen Regierung wurde der Iraner Toomaj Salehi bereits mehrmals verhaftet, gefoltert und schließlich vor einigen Wochen zum Tode verurteilt. Die Hoffnung um seinen Neffen hat Human Babady jedoch nicht verloren.

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"Er sang für die Menschen und kritisierte die Diktatur"

Zum ersten Mal wurde der iranische Rapper Toomaj im Oktober 2022 verhaftet und laut seines Onkels Human Babady "an den Rand des Todes gefoltert". Wegen seiner Musik und seiner Teilnahme an regierungskritischen Demonstrationen wurde er schließlich zu 6 Jahren Haft verurteilt.

Aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes wurde er gegen Kaution frühzeitig freigelassen, um sich behandeln zu lassen. Insgesamt war Toomaj jedoch nur 12 Tage frei, bevor er erneut verhaftet und vor Gericht gestellt wurde.

"Nur wegen seiner Worte zu Tode verurteilt"

In dem neuen Gerichtsprozess wurde Toomaj schließlich "Korruption auf Erden" vorgeworfen. Eine Anklage, welche im Iran oft die Todesstrafe nach sich zieht und häufig wegen ihrer willkürlich Anwendung kritisiert wird. Auch Toomaj wurde aufgrund dieser Anklage zum Tode verurteilt. Seitdem weiß niemand, wie es Toomaj im Gefängnis geht. Sein Rechtsanwalt versucht zurzeit mit allen ihm verfügbaren Mitteln, den Prozess zu stoppen.

Auch Human Babady hat hier in Bochum die Hoffnung nicht aufgegeben. Er will weiter für seinen Neffen und alle anderen in seiner Lage kämpfen und so viel Aufmerksamkeit, wie möglich, auf seine Situation lenken. Für "Freiheit, Säkularismus und Menschenrechte".

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