Peter Weispfenning, MLPD
Veröffentlicht: Donnerstag, 13.02.2025 16:39
Die Direktkandidaten der Bundestagswahl 2025. Peter Weispfenning tritt an im Wahlkreis Herne/ Bochum II.

Das ist der thematische Fragen-Block:
Wofür wollen sie im Bundestag für Bochum kämpfen?
Dass Bochum als Arbeiterstadt wertgeschätzt wird. Für ein Beschäftigungsprogramm für das vom gescheiterten Strukturwandel gebeutelte Bochum zu Gunsten ökologischer Maßnahmen. Mindestens 10.000 Jobs sind hier nötig. Und dagegen, dass Politik nur den Konzerninteressen wie von Opel dient.
Wie kann die Wirtschaft wieder ans Laufen gebracht werden?
Jammern gehört zum Konzept der Konzerne, um Arbeiterforderungen abzuwehren. Einen Ausweg aus Wirtschaftskrisen dagegen gibt es nur im echten Sozialismus, mit einer hochdynamischen Planwirtschaft, befreit vom kapitalistischen Konkurrenzkampf. Meine Hauptlosung im Wahlkampf: Make socialism great again!
Wie sollen Menschen mit geringerem Einkommen entlastet werden?
Abschaffung der indirekten Steuern und Senkung anderer Massensteuern. Drastisch progressive Reichen- und Konzernsteuern. Umstellung der Finanzierung der Sozialversicherung: Für eine umsatzbezogene Sozialsteuer der Unternehmen von 8%. Entlastet Beschäftigte und kleine Betriebe.
Machen sie sich Sorgen um die Demokratie?
Mit dem Dammbruch des Falls der Brandmauer ist die faschistische Gefahr akut geworden. Das ist alarmierend! Wir brauchen breite antifaschistische Bündnisse auf Grundlage der Überparteilichkeit und ohne antikommunistische Ausgrenzung. Ich stehe für die Losung „Kein Fußbreit dem Faschismus!“ Ich diskutiere deshalb auch ständig mit Leuten, die von der faschistischen AfD beeinflusst sind. Ich vertrete: „Wer AfD wählt, wählt Faschismus!“ Ich bin für eine echte proletarische Demokratie, wo die Masse der Menschen die Staatsgeschäfte regelt. Ich kritisiere die bürgerliche Demokratie, die auch unter der Diktatur der Monopole steht.
Welche Rolle spielt der Klimaschutz für sie?
Der Kampf gegen die begonnene Klimakatastrophe ist für mich ganz zentral. In Bochum brauchen wir einen Klimakatastrophenplan mit weitreichenden Maßnahmen auf Kosten der Profite. Ausstieg auf fossiler Energie bis 2030.
Wie sieht für sie bezahlbare und sichere Energieversorgung aus?
Wichtige Forderungen dazu sind: Sofortige Umstellung auf den Auf- und Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energie für Strom, Wärme und Kühlung durch Sonne, Wind, Wasser- und Wellenkraft sowie Erdwärme. Dezentraler Ausbau bei gleichzeitiger Ausnutzung der weltweit besten Standorte. Stopp der staatlichen Subventionierung, neuer Staatsschulden und Unternehmenskredite für fossile Industriezweige, umweltschädliche Maßnahmen und überflüssige Großprojekte. Schluss mit dem Merit-Order-Prinzip im Stromhandel. Abschaffung des Handels mit Emissionszertifikaten und der CO2-Bepreisung.
Wie stellen Sie sich Bochum in 5 Jahren vor?
Als Vorreiterstadt für Arbeiterrechte und Umweltschutz; als Stadt, in der Faschismus und Antikommunismus keine Chance hat.
Das ist der persönliche Fragen-Block:
Mein Name & wie mich meine Eltern fast genannt hätten: Peter Weispfenning; Pito
So alt bin ich: 57 Jahre
Bevor ich Politiker*in wurde, war ich (oder bin ich immer noch): Rechtsanwalt
Mein Stadtteil in Bochum: Herne, Holsterhausen; in Bochum: Langendreer
An meiner Stadt mag ich: Den Mensch im Revier – gerade heraus und solidarisch
An meiner Stadt mag ich nicht: Die Armut
Das mache ich gern in meiner Freizeit: Walken, Joggen, Sauna; Freunde treffen
Ich bin Expert*in für: Die Politik der verbrannten Erde der RAG und die Bergarbeiterbewegung
Das interessiert mich gar nicht: Promi-Nachrichten; Schicki-micki
Meine Macken: Ungeduld