Pro familia Bochum fordert kostenlose Verhütungsmittel für alle

Jeder und jede sollte in Bochum Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln haben. Das fordert die Beratungsstelle pro familia in ihrem Jahresbericht. Es geht aber auch um die finanzielle Aufstellung der Beratungsstelle.

© Oliver Mengedoht

Kostenübernahme für Verhütungsmittel gefordert

Die Beratungsstelle pro familia Bochum fordert in ihrem Jahresbericht 2024 kostenlose Verhütungsmittel für alle. Die konkreten Forderungen sind eine Kostenübernahme für Verhütungsmittel durch die Krankenkasse, die kostenfreie Abgabe von Notfallverhütungsmitteln wie die Pille danach und kostenlose Kondome für Alle. Vorbild sei hier Frankreich, wo seit 2023 die kostenfreie Abgabe von Kondomen für Männer unter 26 gesetzlich verankert ist. Im Sinne der sozialen Gerechtigkeit fordert die Beratungsstelle in einem ersten Schritt, den Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Zugang zu allen Verhütungsmitteln für Menschen mit wenig Einkommen zu garantieren. Pro familia Bochum engagiert sich bereits seit Jahren, um Menschen eine sichere und selbstgewählte Verhütungsmethode zu ermöglichen. Dabei richten sie sich vor allem auch an geflüchtete Menschen.

Finanzielle Kürzungen des Landes NRW sorgten für Probleme

Der Jahresbericht von pro familia Bochum hat auch gezeigt, dass die finanziellen Kürzungen durch den NRW-Haushaltsentwurf von 2025 für Probleme gesorgt haben. Aufgrund der Kürzungen stand im Raum, dass sozialpädagogische Angebote gestrichen werden müssen, zu denen unter anderem auch die sexuelle Bildung für Frauen und Mädchen mit Behinderung zählt. Außerdem zeigt der Jahresbericht, dass die Beratungsstelle ihre Finanzierung von kostenlosen Verhütungsmitteln umstellen musste. Vor allem das Angebot für geflüchtete Menschen war davon betroffen. Pro familia wünscht sich jetzt noch mehr finanzielle Unterstützung durch die Stadt Bochum, da diese den Verlust des weggefallenen Geldes vom Land NRW momentan noch nicht abdeckt.

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