Prozess gegen Ex-Promi-Vermittler aus Bochum dauert länger

Das Verfahren gegen den ehemaligen Promi-Vermittler Sascha H. vor dem Landgericht Bochum geht in die Verlängerung. Die ursprüngliche Planung hatte den Freitag (06.12.2024) als letzten Termin vorgesehen. Aber wegen weiterer Zeugen verschiebt sich das. Kurz vor Weihnachten soll dann zumindest plädiert werden. 

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Bochum: Angeklagter räumt Betrugs-Vorwürfe zum Teil ein

Nach wie vor geht es um Untreue und Subventionsbetrug, wobei der Angeklagte einige der Vorwürfe eingeräumt hat. Der Schaden soll hier gut 200.000 Euro betragen. Mit früheren, bereits abgeurteilten Betrügereien hatte der mittlerweile in Berlin wohnende Angeklagte einen noch weit höheren Schaden angerichtet. Da ist es über eine Million Euro. Für die Taten hatte er am Ende zwei Jahre und drei Monate Haft erhalten.

Vorfwurf des sexuellen Missbrauchs bleibt bestehen

Ursprünglich war der 46-Jährige im gleichen Prozess auch wegen des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen in vier Fällen angeklagt. Dabei sollte er einen 17-jährigen Praktikanten zum Sex genötigt haben. Drei der vier Vorwürfe sind inzwischen laut eines Pressesprechers des Bochumer Landgerichts eingestellt worden. Und zwar nach Paragraph §154 der Strafprozessordnung, was oft aus Gründen der sogenannten Prozess-Ökonomie geschieht. Klar verständlich gesagt: Der Aufwand zur Aufklärung steht oft in keinem Verhältnis zu dem, was als zusätzliche Strafe vielleicht herauskommen würde. Damit ist dann weder die Unschuld noch die Schuld bewiesen. Ein Vorwurf des sexuellem Missbrauchs des Praktikanten bleibt aber weiterhin bestehen und wird auch weiter verhandelt.

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