Psychotherapie in Gefahr: Demonstration in Bochum

Am Freitag (24.10.) demonstrieren angehende Psychologinnen und Psychologen in Bochum für die Finanzierung der Psychotherapie-Weiterbildung. Es drohe ein Versorgungsnotstand.

© Kai Kitschenberg/FUNKE Foto Services

Finanzierung ungelöstes Problem seit 2020

Angehende Psychologinnen und Psychologen gehen am Freitag (24.10.) in Bochum auf die Straße, um auf ein drängendes Problem aufmerksam zu machen: Seit 2019 ist die Finanzierung der verpflichtenden fünfjährigen Weiterbildung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten nicht geklärt. Diese Weiterbildung ist notwendig, um nach dem Studium Zugang zum Versorgungssystem der gesetzlichen Krankenversicherung zu erhalten. Doch viele Absolventen stehen vor der Herausforderung, überhaupt eine Weiterbildungsstelle zu finden. Sie warnen vor den Folgen.

"Ohne eine ausreichende Zahl an Weiterbildungsstellen wird es mittel- und langfristig zu Engpässen in der psychotherapeutischen Versorgung kommen, weil es eben nicht genügend weitergebildete Fachpsychotherapeutinnen gibt. Und das, obwohl wir uns eh schon in einem System befinden, in dem Therapieplatzmangel und lange Wartezeiten vorherrschen." - Stella Rohlmann, Psychologiestudentin der Universität Münster und Mitorganisatorin der Demo gegenüber Radio Bochum.

Demonstrationen in Bochum und Köln

Unter dem Motto „Psychotherapie in Gefahr“ machen Psychologie-Studierende verschiedener Fachschaften am Freitag mit einer Demonstrationen in Bochum auf die Problematik aufmerksam. Die Demo in startet um 15 Uhr am Hauptbahnhof und führt Richtung Rathaus, wo verschiedene Reden zum Thema gehalten werden. Auch in Köln ist eine Demo geplant.

Weitere Meldungen

skyline