Tierheim in Bochum gibt Tipps im Umgang mit Hunden
Veröffentlicht: Freitag, 27.06.2025 17:25
Nach einem Vorfall Mitte Juni in Wiemelhausen wurde ein achtjähriger Junge nach einem Hundebiss am Rücken verletzt. Das Tierheim in Bochum will solche Vorfälle im Vorhinein verhindern.

Vorfall Mitte Juni in Wiemelhausen
Mitte Juni wurde in Wiemelhausen ein achtjähriger Junge von einem Hund in den Rücken gebissen. Das Opfer ist der Sohn von Radio Bochum - Hörerin Laura, die sich an die Redaktion gewandt hat. Aufgrund seiner Verletzungen musste der Junge in die Notaufnahme gebracht werden. Laura erstatte damals Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Bereits zuvor soll es Vorfälle in der Nachbarschaft gegeben haben. Die Stadt hat mitgeteilt, dass von dem Hund inzwischen keine Gefahr mehr ausgehe. Auch nach den vorherigen Zwischenfällen seien bereits Maßnahmen ergriffen worden.
Bei Verhaltensauffälligkeiten: Hilfe suchen
Das Tierheim Bochum an der Kleinherbeder Straße in Langendreer vermittelt Hunde - und achtet dabei sorgfältig darauf, wem es seine Tiere anvertraut. Damit es erst gar nicht zu Vorfällen wie etwa einem Hundebiss kommt, empfiehlt das Tierheim, bereits bei den ersten Anzeichen von Verhaltensauffälligkeiten Hilfe in Anspruch zu nehmen - etwa durch Beratung im Tierheim selbst. Auch nach einer erfolgreichen Vermittlung steht das Tierheim den neuen Halterinnen und Haltern mit Rat und Tat zur Seite.
"Wir unterstützen unsere Tiere beziehungsweise die Halter auf Lebzeit. Sollten irgendwelche Schwierigkeiten da sein, stehen wir als Pfleger immer mit Rat und Tat zur Seite oder eben einer unserer Trainer trainiert auch mit den Haltern und den Hunden." - Carmen Decherdt, Leiterin des Bochumer Tierheims.
Grundsätzlich sollte jeder Hund eine Hundeschule besuchen - unabhängig von Rasse, Alter oder Größe.
Veterinäramt nach Hundebiss informieren
Bei einem Hundebiss rät das Tierheim, umgehend das Veterinäramt zu informieren. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass der Hund aus dem Haushalt entfernt wird. Stattdessen könnten Auflagen wie eine Leinen- oder Maulkorbpflicht oder der verpflichtende Besuch einer Hundeschule angeordnet werden. In einigen Fällen wird das Veterinäramt dennoch aktiv und entzieht den Halterinnen oder Haltern das Tier. Solche sichergestellten Hunden werden dann im Tierheim untergebracht. Aktuell betreut das Bochumer Tierheim fünf dieser Hunde.