Biotonnen in Bochum

In Bochum ist die Biotonne freiwillig. Immer mehr Menschen schaffen sich aber eine an, so der Umweltservice Bochum (USB).

© USB Bochum

Biotonnen in Bochum freiwillig

Bei uns in Bochum ist die Anschaffung einer Biomülltonne freiwillig. Entscheiden tut der Grundstückseigentümer darüber, ob eine Biotonne aufgestellt wird oder nicht. Die Tonnen können beim Umweltservice Bochum, kurz USB, bestellt werden. Die Abfallentsorgung ist als kommunale Aufgabe Sache der Stadt.

USB: Freiwilligkeit hat Vorteile

Die Freiwilligkeit der Biotonne bringt aber auch Vorteile mit sich, sagt USB Sprecher Jörn Denhard

"Da sind wir uns eigentlich sicher, dass das Leute sind die auch gerne und gut [...] Bioabfall trennen. [...] Wir brauchen eine sortenreiche Charge [...], die gut zu verwerten ist. Also Bioabfall darf nicht verunreinigt sein mit Kunststoff oder anderen Sachen" - Jörn Denhard, USB

Die Annahmekriterien der Verwerter, im Bochumer Fall eine Biogasanlage, seien nämlich sehr hoch, so Denhard. Wenn der Biomüll stark verunreinigt ist, müssten diese Abfälle teilweise in die Restmüllverbrennung. Das komme bei uns in Bochum aber kaum vor.

Bochum: Mehr Biotonnen

Aktuell sind in Bochum knapp 6.500 Biotonnen in Benutzung, so der USB. Die Tendenz sei jedoch steigend, so der USB.

"Wir sind mal gestartet, vor ein paar Jahren, bei 1.600 Gefäßen und sind jetzt bei 6.500 [...]. Also wir haben da eine kontinuierliche Steigerung - Das hat auch bestimmt was mit dem Bewusstsein zu tun, dass man die Abfälle trennen kann um einen besseren Umwelt-Fußabdruck zu hinterlassen." - Jörn Denhard, USB

Wer sich in Bochum eine Biotonne anschaffe, würde diese auch behalten, so Denhard weiter. Daran könne man sehen, dass die Menschen damit offenbar zufrieden seien.

Biomüll in Pappe/Papier entsorgen

Den Biomüll sollte man am besten in Papier oder Pappe entsorgen, so der USB. Kompostierbare Beutel seien dafür nicht so gut geeignet. Diese seien zwar abbaubar, allerdings könnten sie bei den Zeiten und Temperaturen, mit denen der Müll in der Biogasanlage behandelt wird, nicht vernünftig zersetzt werden. Außerdem seien diese auch nicht gut für die Müllwerker*innen erkennbar

"Wenn [der Müllwerker] so einen Beutel in der Tonne sieht - der kann den nicht analysieren: Ist das jetzt ein Plastikbeutel oder ist das einer dieser sogenannten Maisstärke-Beutel. Deswegen ist die Empfehlung von uns: Bitte nutzen Sie Papier dafür." - Jörn Denhard, USB

In den Biomüll dürfen, anders als auf den Kompost beispielsweise auch Lebensmittelreste, so Manuela Palm von der USB-Abfallberatung.

Bioabfall zur Energieerzeugung

Die Bioabfälle und Grünschnittabfälle von den Weststoffhöfen liefert der USB an eine Biogasanlage. Da werden die Abfälle neben der Verarbeitung zu Kompost und Dünger auch zur Stromgewinnung durch Biogas genutzt.

Geld sparen mit der Biotonne

Durch das Nutzen einer Biotonne könne man sogar Geld sparen, so der USB. Durch die separate Entsorgung der Bioabfälle in einer Biotonne, abseits der Restmülltonne. Eine Beispielrechnung dafür hat der USB hier aufgeführt.

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