Bochum: 115. Ruhrlagebericht
Veröffentlicht: Donnerstag, 09.10.2025 14:05
Heute wurde der 115. Ruhrlagebricht der Industrie- und Handelskammer vorgestellt und auch dieses mal verharren Unternehmen und Betriebe im Stimmungstief.

Die Unternehmen und Betriebe verharren im Stimmungstief
Der 115 Ruhrlagebericht der Industrie- und Handelskammer wurde heute vorgestellt und lässt auch dieses mal ein Stimmungstief bei Unternehmen und Betrieben erkennen. Zwar bewerten in der Industrie ein Viertel der befragten Betriebe die aktuelle Situation als gut, beim Handel und Dienstleistern sieht das jedoch anders aus. Aus dem Ruhrlagebericht geht hervor, dass 36% der Handelsunternehmen ihre Geschäftslage als schlecht bewerten und auch Dienstleistungsunternehmen sehen 4% weniger positiv in die Zukunft, als im vergangenen Herbst. Die größten Risiken sehen die Unternehmen mit 62% in den aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, den steigenden Arbeitslosen, dem Fachkräftemangel und der schwachen Nachfrage im Inland.
Politische Forderungen der Unternehmen:
Auf politischer Ebene wird nach 3 Jahren Rezession dringend mehr Stabilität und Planungssicherheit von der Politik gefordert. Die IHK sieht bei den Unternehmen eine hohe Unzufriedenheit mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und deutet diese als eindringliches Warnsignal. Aber auch der anhaltende Flächenmangel sei ein Thema, bei dem dringend mehr getan werden muss. Gefordert wird, dass mehr altindustrielle Flächen aufbereitet und zu bezahlbaren Preisen auf den Markt angeboten werden. Denn durch neue Flächen wird neuer Raum für Technologien und attraktive Arbeitsplätze geschaffen.
Wirtschaftliche Forderungen der Unternehmen:
Beim Kampf gegen den Fachkräftemangel sehen die Unternehmen die Kommunen in der Verantwortung, bessere Voraussetzungen in der Bildung zu schaffen. Darüber hinaus sehen sie ein besseres Betreuungsangebot für Kinder als Schlüssel dazu, die Erwerbsbeteiligung bei jungen Eltern zu steigern. Ausbildenden sollte zudem bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen und Zuwandernde sollten intensiver für die Erwerbstätigkeit vorbereitet werden. Eine verlässliche Verkehrsverbindung sei außerdem die Basis, damit Kunden und Kundinnen den Betrieb und den Einzelhandel erreichen können. Auch der Ausbau der Straßen sei zentral für den wirtschaftlichen Erfolg der Region.