Bochum: Corona wirkt sich möglicherweise auf Bevölkerungsentwicklung aus

Die Corona-Pandemie könnte sich auch auf die Bevölkerungsentwicklung in Bochum ausgewirkt haben. Das vermutet die Stadt Bochum. Sie hat ihre aktuellen Meldedaten ausgewertet. 

Grafik der Bevölkerungsentwicklung in Bochum
© Stadt Bochum

Stadt Bochum: Weniger Bochumerinnen und Bochumer gemeldet

Am Stichtag Silvester lebten genau 370.899 Menschen in unserer Stadt. Das sind knapp 1300 weniger als noch Silvester 2019 (372.193 Menschen). Die Experten der Stadt Bochum haben beobachtet, dass vor allem weniger 18- bis 25-Jährige nach Bochum umgezogen sind. Auch aus dem Ausland gab es deutlich weniger Zuzüge. Das könnte - bei aller Vorsicht – zumindest temporär mit Corona und den Beschränkungen zusammenhängen. 

Weniger Umzüge nach Bochum: Studierende bleiben bei Eltern

Es gab fast 1200 junge Leute weniger, die im vergangenen Jahr nach Bochum umgezogen sind. Vermutlich hauptsächlich Studierende, die wegen der Online-Semester erstmal weiter zu Hause wohnen. Es gab auch  deutlich weniger Zuzüge aus dem Ausland. Auch da vermutet die Stadt Bochum, dass das auch an den Beschränkungen durch die Pandemie liegen könnte. 

Weitere Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in Bochum

„Die Zahl der Geburten ist in Bochum erfreulicherweise gestiegen – von 3.111 in 2019 auf 3.236 in 2020“, schildert Heike Feldmann, Leiterin des städtischen Sachgebietes für Statistik und Wirkungscontrolling. „Dies gilt leider jedoch ebenfalls für die Zahl der Sterbefälle.“ Sie erhöhte sich von 4.316 in 2019 auf 4.461 in 2020. Der natürliche Bevölkerungssaldo, also die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen, bleibt allerdings mit einem Minus von rund 1.200 in der Größenordnung unverändert zum Vorjahr.

Grundsätzlich weniger Umzüge

Wie in den Vorjahren sind auch 2020 mehr Menschen zu- als weggezogen. Im Vergleich zu 2019 ist die Zahl der Zuzüge sowie der Fortzüge 2020 aber insgesamt zurückgegangen. So zogen vergangenes Jahr 16.740 Personen zu und gaben 15.851 Personen ihren Wohnsitz in Bochum auf. 2019 waren es dagegen 18.887 Zuzüge und 16.463 Fortzüge. Die Zahl der Zugezogenen liegt 2020 damit deutlich unter der Vorjahreszahl.

"Bochum wird älter"

Rund 15 Prozent der Bochumerinnen und Bochumer sind zum Jahresende unter 18 Jahre alt gewesen. Die Altersgruppe der 60-Jährigen oder älter hat zu diesem Zeitpunkt einen Anteil von rund 29 Prozent an der Gesamtbevölkerung ausgemacht. Das Durchschnittsalter der Bürgerinnen und Bürger lag 2020 bei 44,5 Jahren und ist damit aktuell höher als in der Vergangenheit. Im Jahr 2000 lag es bei 42,7 Jahren.


Weiterführende Zahlen und Fakten zur Bochumer Bevölkerung sind im Internetportal der Stadt Bochum unter bostatis.bochum.de.

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