Bochum: Enttäuschung wegen Stellenabbau bei ThyssenKrupp
Veröffentlicht: Donnerstag, 28.11.2024 13:44
Die Nachricht kam am Dienstag überraschend. 500 Arbeitsplätze sollen in den Bochumer Werken von ThyssenKrupp gestrichen werden. Bei der Betriebsversammlung zwischen dem Vorstand und der Belegschaft ging es wohl hoch her. Das Eckpapier des Vorstands wollen die Arbeitnehmerverbände nicht akzeptieren. In Verhandlungen sollen die nächsten Schritte besprochen werden.
Zwei Bochumer Werke betroffen
Am Dienstag wurde der Stellenabbau den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verkündet. Bei der Betriebsversammlung erklärte sich der Vorstand heute (28.11.) gegenüber der Belegschaft. Konkreter wurde es dabei nicht. Weiterhin heißt es: Es sollen 500 Stellen in Bochum abgebaut werden. Das betrifft das Werk an der Castroper Straße und an der Essener Straße. Wann genau das passieren soll, ist jedoch nicht geklärt.
"Der Vorstand hat gesagt: Man müsse jetzt mal anfangen zu reden und zu gucken was sich umsetzen lässt und wie es umgesetzt wird. Das ist enttäuschend. Wir erwarten von einem Vorstand, dass er genau weiß, was er will und wie er das Unternehmen wieder auf gesunde Beine stellen kann. Wir erwarten auch, dass er Verantwortung für die Beschäftigten übernimmt." Ulrike Hölter von der IG Metall im Radio Bochum-Interview
Arbeitnehmerverbände wollen jetzt mit dem Vorstand von ThyssenKrupp sprechen. Betriebsbedingte Kündigungen sowie Standortschließungen wollen sie dabei aber nicht hinnehmen.
Arbeitnehmer verärgert über den Umgang
Um 10:30 Uhr war die Betriebsversammlung beendet und die Arbeitnehmer stürmten aus dem RuhrCongress heraus. Die aufgeheizte Stimmung war dabei zu spüren. Für viele geht es jetzt ins Ungewisse und sie wissen so kurz vor Weihnachten nicht, wie es weiter geht.
"Ich bin Familienvater mit kleinen Kindern und habe ein Haus abzubezahlen. Wenn du dann sowas hörst, dann wird dir Angst und Bange um deine Zukunft." Arbeiter Maik von ThyssenKrupp
Dabei ist der Zeitpunkt für die Betroffenen auch ungünstig. Kurz vor Weihnachten würden sie sich lieber auf andere Sachen konzentrieren.
Neben der SPD hat sich auch die Bochumer CDU zu den Plänen von Thyssen geäußert.
„Es ist unerträglich, wie ThyssenKrupp die Beschäftigten und ihre Familien mit Halbinformationen und Andeutungen in Existenzängste stürzt. Wir stehen klar an der Seite der ThyssenKrupp-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die jetzt keine warmen Worte, sondern Verlässlichkeit und Sicherheit brauchen. Verträge sind einzuhalten“, erklärten die Kreisvorsitzende und Bundestagskandidatin Fee Roth, Oberbürgermeister-Kandidat Marc Adomat und der Europaabgeordnete Dennis Radtke heute gemeinsam für die Bochumer CDU.