DLRG Bochum warnt vor Baden in der Ruhr

Die "Deutsche Lebensrettungsgesellschaft" DLRG in Bochum Linden-Dahlhausen warnt vor den Gefahren beim Baden in der Ruhr

Bade-Ampel an der Ruhr in Bochum-Dahlhausen
© Stadt Bochum

Baden nur an der Badestelle erlaubt

Das Baden in der Ruhr ist offiziell nur an der Badestelle in Dahlhausen erlaubt, und dort auch nur dann, wenn die Badeampel auf "Grün" steht. Das hängt von der Wasserqualität und der Strömung ab. Nach stärkerem Regen steht die Badeampel teilweise noch tagelang auf Rot, weil das Auswerten der Wasserproben einige Tage dauert. Auch an der Badestelle badet ihr aber auf eigene Gefahr und es sollten nur Menschen ins Wasser gehen, die gut schwimmen können, sagt auch Manuel Feldmüller, von der DLRG Bochum Linden-Dahlhausen e.V.

"Seepferdchen beispielsweise zählt nicht als sicheres Schwimmabzeichen, sondern man sollte wirklich schon mindestens ein bronzenes Schwimmabzeichen haben. Und auch das schützt mich natürlich nicht vor sämtlichen Gefahren in der freien Natur. " - Manuel Feldmüller, DLRG Linden-Dahlhausen e.V.

Zu den Gefahren in der Ruhr zählen zum Beispiel plötzliche Untiefen, schlechte Sicht oder auch die teilweise starke Strömung, so Feldmüller weiter. Seit Bestehen der Badestelle in Dahlhausen hat es an der Badestelle der Ruhr seit 2019 zwei tödliche Badeunfälle gegeben. Das hat die Feuerwehr auf Radio Bochum - Anfrage erklärt. 

Baden in der Ruhr: "Verhindern kann man es nicht"

Es ist kein Geheimnis: Auch abseits der Badestelle kühlen sich viele Bochumerinnen und Bochumer im Sommer in der Ruhr ab. Das weiß auch die DLRG. Seit 2019 hat sie sieben umgestürzte Kanus und ihre Besatzungen jeweils aus der Ruhr gerettet.

"Verhindern kann man es nicht […] egal ob es im Bereich des Bochumer Südens oder hier unten in den Dahlhausen ist. Es gehen überall die Leute ins Wasser, die Leute zieht es bei diesem Wetter natürlich extrem ans Wasser […] aber wie gesagt, die Gefahren sind halt da und die sind deutlich höher als in den Freibädern." - Manuel Feldmüller, DLRG Linden-Dahlhausen e.V.

Deswegen versuche die DLRG an den Ruhrufern immer wieder die Leute über die Gefahren aufzuklären, so Feldmüller weiter. Oft würden sie zwar auf taube Ohren treffen, viele würden ihre Hinweise aber auch annehmen. Dazu gehört auch, nie allein auf oder in die Ruhr zu gehen, so habe man die Gefahrenlage zumindest besser im Glück und Hilfe könne schneller gerufen werden, so Feldmüller. Er warnt außerdem davor, gegen Strömungen anzuschwimmen. Die Gefahr, sich dabei zu entkräften und unterzugehen sei einfach zu groß. Er rät stattdessen dazu sich im Falle des Falles auf dem Rücken von der Strömung treiben zu lassen, bis man an geeigneter Stelle herausschwimmen kann.

Baden in der Ruhr bleibt ein Risiko - und nicht erlaubt

Grundsätzlich gilt weiterhin: Das Baden in der Ruhr ist, mit Ausnahme der Badestelle (bei grüner Badeampel), nicht erlaubt und birgt weiterhin Gefahren. Die meisten Badeunfälle in Deutschland passieren noch immer in den Sommermonaten und in Binnengewässern wie Seen oder Flüssen, so Manuel Feldmüller vom DLRG. Die Infos zur Badestelle findet ihr hier.

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