DLRG: Viele Nichtschwimmer in Bochum

Viele Kinder in Bochum können nicht sicher genug schwimmen. Die DLRG spricht mittlerweile von der Hälfte der Fünftklässler, die nicht mehr richtig schwimmen gelernt hat. Für die Situation gibt es viele Gründe. Mehr Informationen und was Eltern tun können, erfahrt ihr hier.

Mit Schwimmabzeichen können Kinder ihre Fähigkeiten zeigen.
© Matthias Balk/dpa/dpa-tmn

DLRG Bochum: Viele Probleme rund um Schwimmkurse

Auch in Bochum können immer weniger Kinder schwimmen. Mittlerweile kann nicht einmal jedes zweite Kind, das die Grundschule verlässt, sicher schwimmen. So hat es Ute Vogt, die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG, gesagt. Dieser bundesweite Trend bestätigt sich auch bei uns. Das hat der DLRG-Bezirk Bochum auf Radio Bochum-Nachfrage mitgeteilt. Für das Problem gebe es mehrere Ursachen. Unter anderem sind Bäder häufig defekt und können nicht für Schwimmkurse genutzt werden. Außerdem gibt es nicht genug Ausbildende in den Vereinen und Schulen und es kommt auf das private und soziale Umfeld an. Eltern sollten dafür Sorge tragen, dass ihre Kinder rechtzeitig schwimmen lernen. Oft würden Eltern die Wichtigkeit der Fähigkeit zu Schwimmen unterschätzen.

"Um schwimmen zu lernen können Eltern viel Vorarbeit zur Wassergewöhnung und Wasserbewältigung leisten und rechtzeitig für einen Schwimmkurse anmelden. Leider sind in allen Vereinen Wartelisten vorhanden, da die Nachfrage größer ist, als das Angebot." - Torsten Kelle, DLRG-Bezirk Bochum

Bochum: Viele Gefahren rund um Gewässer

Vor allem in den Bochumer Freigewässern drohen viele Gefahren. Hier kann auch die DLRG als ehrenamtlich tätige Hilfsorganisation nur bedingt für Sicherheit sorgen. Deshalb sollte jede:r in Bochum die eigenen Grenzen kennen und die grundsätzlichen Baderegeln beachten, rät die DLRG. So könnten Badeunfälle reduziert werden und alle könnten sich so sicher wie möglich an Gewässern aufhalten. Für Eltern von unsicheren Schwimmer:innen hat Torsten Kelle vom DLRG folgenden Rat:

"Solange Kinder keine sicheren Schwimmer sind, das heißt, solange sie nicht das Deutsche Schwimmabzeichen Silber besitzen, sollten sie NIE unbeaufsichtigt in der Nähe von Wasserflächen sein."

Die DLRG bietet im Rahmen ihrer Möglichkeiten hierzu viel Aufklärung und Ausbildung an, die genutzt werden kann.

"Die DLRG wird heute und in der Zukunft die erfolgreichen Tätigkeiten der Vergangenheiten fortführen und über die Gefahren am und im Wasser aufklären, Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung anbieten und durchführen." - Torsten Kelle

In diesem Jahr hat es bisher einen schweren Badeunfall gegeben. Diese Bilanz zieht die DLRG auf Radio Bochum-Nachfrage. Im Juli wurde ein 13-jähriger Junge aus Essen leblos aus der Ruhr gezogen. Er ist anschließend im Krankenhaus verstorben. Der 13-jährige Nichtschwimmer hatte sich mit seiner Familie und anderen Menschen an den Ruhrwiesen aufgehalten. Die Polizei hat damals von einem Unglücksfall gesprochen.

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