Hochschulen in Bochum: Rückgang bei Einschreibungs-Zahlen

Immer weniger Studierende schreiben sich an den Hochschulen in Bochum ein. Viele Hochschulen in Bochum bekommen das zu spüren und machen sich zum Teil auch große Sorgen über die Auswirkungen dieses Rückgangs. Mehr Informationen bekommt ihr hier.

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Bochum: Studierenden-Rückgang als Chance

Viele Bochumer Hochschulen verzeichnen einen Rückgang bei den Einschreibungszahlen. An der evangelischen Hochschule in Altenbochum schreiben sich weniger Studierende ein, genauso wie an der Ruhr-Universität Bochum. Beide Hochschulen sehen in diesem Rückgang aber auch Chancen. Die evangelische Hochschule sagt, dass die Bewerbungszahlen in den letzten Jahren immer deutlich über den verfügbaren Plätzen lagen. Jetzt sei eine gute Zeit für Bewerber:innen, um an Studienplätze zu kommen. Auch die Ruhr-Universität sei in den letzten Jahren an Studierenden stark ausgelastet gewesen. Das normalisiere sich jetzt. Die Entlastung könnte dafür genutzt werden, die Qualität der Lehre zu verbessern. Der Rückgang sei auch abhängig von den Studienfächern.

"Das Bild für die gesamte RUB ist gemischt. Während z.B. die Theologien insgesamt Rückgänge verzeichnen, gibt es Zugewinne in der Wirtschaftswissenschaft und der Psychologie. Auch innerhalb von Fakultäten ergibt sich häufig ein gemischtes Bild. So gibt es in Fächer, die weiterwachsen, wie die Medienwissenschaft innerhalb der Philologie aber auch solche die kleiner werden, wie die klassische Philologie (Latein, Griechisch) oder Slavistik. Die RUB betrachtet die Situation sehr differenziert." - Ruhr-Universität Bochum

Gute Nachrichten kommen von der Hochschule für Gesundheit. Da sind die Einschreibungszahlen gestiegen. Im letzten Jahr haben sich 400 Studierende eingeschrieben, in diesem Wintersemester sind es 550. Unter anderem hat die Hochschule im letzten Jahr drei neue Studienfächer bekommen.

Technische Hochschule Georg Agricola in Bochum macht Studierenden-Rückgang Sorgen

Auch die Technische Hochschule Georg Agricola in Bochum hat leicht sinkende Studierendenzahlen. Dieser deutschlandweite Trend das macht der Hochschule Sorgen. Von dem Studierenden-Rückgang sind auch die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) betroffen. Wenn das so weitergehe, hätte das langfristig weitreichende Auswirkungen.

"Energiewende, nachhaltige Rohstoffmanagement, Mobilität – um die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern, braucht es Ingenieure und Ingenieurinnen. Die bilden wir an der THGA aus. Die Rückgänge bei den Studierendenzahlen, insbesondere in den MINT-Fächern, können daher zu einem ernsten Problem für unsere Region und für Deutschland insgesamt werden. Die MINT-Fächer sind die Grundlage für viele innovative, zukunftsweisende und nachhaltige Technologien. Ohne ausreichend Absolvent:innen wird es Deutschland schwerfallen, im globalen Wettbewerb Schritt zu halten. Das gilt für den Arbeitsmarkt sowie für den wissenschaftlichen Nachwuchs, der entsprechend ebenfalls unter geringen Studierendenzahlen leidet. Deswegen ist es unser oberstes Ziel, auch unsere Lehre anzupassen und für die Ingenieure und Ingenieurinnen der Zukunft attraktiv zu sein." - Technische Hochschule Georg Agricola

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