Hochwasser in Bochum hätte nicht verhindert werden können

Der Ruhrverband zeiht eine erste Bilanz zwei Monate nach dem Hochwasser auch bei uns in Bochum. Die Talsperren waren nicht übergelaufen, deswegen war es in Bochum nicht ganz so schlimm wie in anderen Städten.

Starke Regenfälle sorgen am Mittwoch, dem 14. July 2021 für Überschwemmungen im Bereich des Radweges nahe des Kanuclub Bochum unter der Kosterbrücke in Hattingen.
© Walter Fischer / FUNKE Foto Services

Das Hochwasser im Juli hat vor allem Bochum Dahlhausen getroffen, so schlimm wie in anderen Städten hat es Bochum aber nicht erwischt. Das lag vor allem an den Talsperren der Ruhr an der Bigge und Möhne, die sind nicht übergelaufen. Das steht im aktuellen Ruhrgütebericht vom Ruhrverband. Das war aber ziemlich knapp, gibt der Ruhrverband zu. Der Ruhrverband hatte vor dem Unwetter damals gesagt, dass man an den Talsperren gut vorbereitet sei und man schon Wasser ablaufen ließ. Heute stellte der Vorstandsvorsitzende klar, dass man das Hochwasser und die Schäden in Dahlhausen und Stiepel trotzdem nicht verhindern konnte. Die Talsperren können nämlich nur etwa ein Viertel der Strecke der Ruhr beeinflussen. Als der Regen weniger wurde seien die Sperren genau zu 100% gefüllt gewesen.

Ruhrverband fordert bessere Kommunikation im Ernstfall

In Zukunft will der Ruhrverband noch mehr für den Hochwasserschutz tun. Die Experten vom Ruhrverband fordern, dass es mehr Wiesen oder andere große Flächen rund um Flüsse und Bäche gibt, die frei bleiben und nicht bebaut werden dürfen. Dorthin soll das Wasser bei schlechtem Wetter abfließen. Außerdem wollen sie, dass die Kommunikation besser läuft bei Unwetter. Dabei geht es ihnen vor allem um die Meldeketten. Die kleinen Flüsse und Bäche sollen auch besser eingeschätzt werden können. Da will der Ruhrverband demnächst analysieren lassen, wie voll die Bäche bei solchen Flutwellen wie im Juli werden.

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