Illegale Gartenabfallentsorgungen in Bochum

Illegale Gartenabfallentsorgung bleibt in den Wäldern in Bochum ein Problem. Trotz drohender Bußgelder bis 25.000 Euro ist die Verfolgung der Täter wohl schwierig.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Grünabfälle im Wald stören ökologisches Gleichgewicht

In den Wäldern Nordrhein-Westfalens werden immer wieder Gartenabfälle illegal entsorgt. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW weist darauf hin, dass diese Praxis nicht nur illegal ist, sondern auch mit Bußgeldern von bis zu 25.000 Euro geahndet werden kann.

Auch in Bochum sei die Entsorgung von Grünabfällen ein konstantes Problem, so die Stadt. Sie würden das ökologische Gleichgewicht, aber auch Pflanzen und Tiere im Wald gefährden. Besonders durch Inhaltsstoffe wie Dünger oder Kalk, die häufig Samen oder Teile von nicht heimischen Pflanzen enthalten, können sich unkontrolliert ausbreiten und waldtypische Arten in den Wäldern Verdrängern. Weitere Probleme seien, dass Grünabfälle sich nur langsam abbauen, ohne Sauerstoff faulen würden und weitere Grünabfälle anziehen würden.

Herausforderungen bei der Ahndung

Die Stadt Bochum hat auf Anfrage erklärt, dass bereits zahlreiche Bürgerinnen und Bürger verwarnt wurden – sei es mündlich bei Terminen oder schriftlich per Post. Allerdings wurden bisher keine Bußgelder verhängt, da es schwer ist, die Abfälle eindeutig zuzuordnen. Oft wird vermutet, dass die Abfälle aus angrenzenden Gärten stammen, da Verstöße meist in deren Nähe durch das Umwelt- und Grünflächenamt festgestellt werden. Konkrete Zahlen zu Verstößen in diesem oder vergangenen Jahren konnte die Stadt nicht nennen, betonte jedoch, dass das Problem seit vielen Jahren besteht. Grünabfälle sollen entweder im eigenen Garten kompostiert oder kostenlos an den Wertstoffhöfen des Umweltservice Bochum (USB) abgegeben werden.


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