Landgericht Bochum: Prozess um tödliche Hausgeburt eingestellt

Vor dem Landgericht Bochum wurde der Prozess um eine tödliche Hausgeburt eingestellt. Angeklagt war eine Hebamme, die zu spät den Notarzt gerufen haben soll. Mehr Informationen lest ihr hier.

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Hausgeburt in Bochum: Hebamme soll zu spät Notarzt gerufen haben

Eine Hebamme musste sich in den letzten Monaten wegen fahrlässiger Tötung vor dem Landgericht Bochum verantworten. Der Prozess ist jetzt eingestellt worden. Eine Auflage gibt es trotzdem: Die Frau muss eine Summe von 12.000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen. Laut Anklage soll sie mitverantwortlich dafür gewesen sein, dass eine Bochumer Mutter bei einer Hausgeburt gestorben ist. Das war vor genau drei Jahren, im September 2020. Bei der Risikogeburt soll die Hebamme trotz starker Blutungen zu spät einen Notarzt gerufen haben, so die Vorwürfe. Trotz einer Not-Operation war die Mutter später im Krankenhaus gestorben.

Landgericht Bochum: Angeklagte gesteht und zeigt Reue

Das Bochumer Gericht hat als erwiesen angesehen, dass die Hebamme mitverantwortlich für den Tod der Mutter gewesen ist. Es sei eine Risikogeburt gewesen, bei der die Hebamme trotz starker Blutungen zu spät einen Notarzt gerufen habe. Aber die 60-Jährige habe ein Geständnis abgelegt und viel Reue gezeigt. Außerdem sei die Hausgeburt nicht ihre Idee, sondern die Idee der Mutter gewesen, die die Risiken kannte. Eine Auflage gibt es trotzdem: Die Frau muss eine Summe von 12.000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen. 

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