Petition gegen das Hundeverbot auf Friedhöfen in Bochum

Auf den städtischen Friedhöfen in Bochum ist das Mitführen von Hunden strikt verboten. Daran möchte Radio Bochum-Hörerin Monika Dietz jetzt mit einer Petition etwas ändern.

Hunde auf Bochumer Friedhöfen strikt verboten

Das Verbot von Hunden auf den städtischen Friedhöfen in Bochum gibt es schon seit dem späten 19. Jahrhundert. Für das Verbot gibt es verschiedene Gründe. Zum Beispiel gibt es Bedenken, dass Trauernde sich durch mögliches Bellen gestört fühlen oder Angst vor Hunden haben könnten. Das sagt die Stadtverwaltung auf Radio Bochum-Anfrage zu dem Verbot:

"Bei Friedhöfen handelt es sich in erster Linie um Trauer- und Gedenkorte. Um die Würde und Ruhe der Toten und die Trauer der Angehörigen nicht zu stören, sind Hunde verboten." - Stadt Bochum

Wer sich nicht an das Verbot hält und mit Hund auf dem Friedhof erwischt wird, muss Strafe zahlen. Bis zu 75 Euro kann das kosten - Unabhängig davon, ob der Hund angeleint ist, sich nur auf den Laufwegen aufhält und ob alles sauber hinterlassen wird. Seit Anfang August gibt es aber eine Petition gegen das Verbot von Hunden auf den Bochumer Friedhöfen.

Petition fordert Aufhebung des Verbots mit klaren Regeln

Gestartet wurde die Petition von Radio Bochum-Hörerin Monika Dietz aus Langendreer. Sie ist selbst Hundebesitzerin und möchte erreichen, dass Hunde offiziell mit auf den Friedhof genommen werden dürfen. Sie betont, dass das aber an klare Regeln gebunden sein soll:

"Das Ziel ist, dass wir mit angeleinten Hunden auf den Friedhof dürfen, wenn die Hunde ordnungsgemäß geführt und kontrolliert werden. Leute, die Angst vor Hunden haben, verstehe ich auch. Wie gesagt, Kotbeutel müssen dabei sein, das ist eigentlich unser Ziel." - Monika Dietz, Hundebesitzerin und Starterin der Petition

In ihrem Vorhaben hat Monika Dietz bereits viel Unterstützung erhalten. Stand 09. August haben bereits __ Bochumerinnen und Bochumer die Petition online unterschrieben. Weitere Unterschriftenlisten liegen in verschiedenen Geschäften aus und einige andere Hundehalter haben sich mit Monika Dietz solidarisiert. Für sie sind Friedhöfe vor allem auch Orte der Begegnung und Kommunikation. Und da sollen Hunde auch dazugehören.

Stadt Bochum will das Verbot erhalten

Es gäbe momentan keine Absichten, das Hundeverbot zu lockern oder ganz abzuschaffen. Es sei bekannt, dass viele Hundehalterinnen und -halter ihre Hunde gerne mit auf den Friedhof nehmen würden. Allerdings hätten die Interessen der Angehörigen von Verstorbenen und vor allem der Grabpflegenden an der Stelle eine höhere Gewichtung, sagt die Stadt Bochum auf Radio Bochum-Anfrage. Oft würden der Verwaltung Hinterlassenschaften auf den Gräbern oder frei laufende Hunde auf den Friedhöfen gemeldet. Die Stadt Bochum betreibt im Stadtgebiet insgesamt 21 Friedhöfe.

Ende September soll die Petition gegen das Verbot beim Oberbürgermeister vorgelegt werden. Die Petition zum Durchlesen und Unterschreiben findet ihr hier.

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