Prozess in Bochum gegen Scheinanwalt gestartet

Vor dem Bochumer Landgericht ist am Dienstag (5.8.) ein Prozess gegen einen Scheinanwalt gestartet. Obwohl ihm schon 2021 die Zulassung entzogen worden war, hatte er weiterhin Mandaten vertreten.

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Bundesgerichtshof hatte Urteil aufgehoben

Am Dienstag (5.8.) hat vor dem Landgericht Bochum der Prozess gegen einen geständigen Scheinanwalt begonnen. Der Mann hatte trotz des Entzugs seiner Zulassung weiterhin Mandanten vertreten und Anwaltsgebühren kassiert. Besonders brisant: Ein Urteil gegen einen Serien-Einbrecher über neuneinhalb Jahre wurde aufgrund seines unrechtmäßigen Auftretens vom Bundesgerichtshof aufgehoben. Der Einbrecher ist inzwischen in einem zweiten Verfahren zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Verlust der Zulassung und finanzielle Notlage

Bereits Anfang Dezember 2021 verlor der Angeklagte endgültig seine Zulassung als Anwalt. Dennoch setzte er seine Tätigkeit fort – laut seinem Verteidiger, da er die Realität nicht akzeptieren wollte. Der Angeklagte hat erklärt, dass finanzielle Schwierigkeiten und gesundheitliche Probleme ihn in diese Lage gebracht hätten. Der Angeklagte zeigte sich reumütig und betonte, dass ihm sein Verhalten sehr leid tue. Ein Urteil in diesem Fall wird für die kommende Woche erwartet.

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