Verfahren am Amtsgericht Bochum eingestellt
Veröffentlicht: Dienstag, 16.09.2025 16:04
Ein Bochumer stand wegen mutmaßlicher Veruntreuung vor Gericht. Doch das Verfahren wurde eingestellt – die Anzeige war zu spät.

Anzeige zu spät: Verfahren eingestellt
Am Dienstag (16.09.) stand ein 60-jähriger Bochumer vor dem Amtsgericht, weil er mutmaßlich knapp 13.000 Euro von der Rente seiner Mutter für eigene Zwecke abgezogen haben soll. Der Mann hatte eine Vollmacht über das Konto seiner Mutter, die inzwischen verstorben ist. Doch das Verfahren wurde beinahe sofort nach Beginn eingestellt. Denn die Anzeige wurde zu spät erstattet. In solchen Fällen gilt eine Frist von drei Monaten, die hier überschritten war. Verteidiger, Staatsanwalt und Richterin waren sich einig, dass das Verfahren nicht weitergeführt werden konnte.
Jahre der Belastung für den Angeklagten
Obwohl der Angeklagte keine Strafe erhielt, hatte er dennoch mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Vorwürfe liegen über sechs Jahre zurück, und in der Zwischenzeit wurde er sogar einmal festgenommen. Der Prozess ließ jedoch lange auf sich warten. Der Angeklagte betonte, dass er mit dem Geld Essen und andere Dinge für seine Mutter gekauft habe, wie sein Anwalt erklärte. Die Mutter hatte bereits vor Jahren geäußert, dass sie keine Strafverfolgung gegen ihren Sohn wünsche. Letztlich wurde das Verfahren eingestellt, und der Mann bleibt straffrei.