Weltfrauentag in Bochum

Weltfrauentag: Große Lohnlücke in Bochum

Zum Weltfrauentag wird auch in Bochum auf die fehlende Gleichstellung zwischen Männer und Frauen aufmerksam gemacht. In Bochum verdienen Frauen noch immer rund acht Prozent weniger als Männer in ihrem Beruf. Landesweit sieht es noch schlechter aus. Da sind es sogar rund 17 Prozent weniger, auch wenn beide Geschlechter den gleichen Beruf und die gleiche Ausbildung haben. Das sagt auch Martin Mura, der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten im Ruhrgebiet. Der Gender-Pay-Gap, also die Lohnlücke zwischen den beiden Geschlechtern ist durch die Corona-Pandemie weiter gestiegen.

Stadt Bochum: Frauen machen sich oft abhängig

Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bochum, Regina Czajka, sieht die fehlende Gleichstellung in der Gesellschaft. Für sie geht es um schlechtere Bezahlung im Beruf, aber auch um die typische Rollenverteilung in der Familie. Frauen würden viel mehr Sorge tragen und sich mehr kümmern. Das hätte sich auch während der Corona-Pandemie nochmal gezeigt. Dabei würden sich viele Frauen von ihren Männern abhängig machen.

"Viele Frauen, die sich wirklich auf den Partner verlassen, stehen dumm da, wenn die Beziehung in die Brüche geht und wenn Kinder da sind. Alle sind romantisch und wollen, dass es für immer ist, aber oft ist es wirklich so, dass dann das Erwachen erst kommt." - Regina Czajka, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bochum

Welches Frauenbild und Familienmodell die einzelne Frau leben und ausfüllen will, ist bei aller Diskussion um Gleichstellung allerdings immer noch eine individuelle Entscheidung.

Viele Frauen bei der Stadt Bochum in Teil- und Elternzeit

Bei der Stadt Bochum würden unter anderem viel mehr Frauen in Teilzeit arbeiten. Und Frauen nehmen eher Elternzeit. Zwar würden auch einige Väter bei der Stadt in Elternzeit gehen, aber wesentlich weniger als im Bundesdurchschnitt.